skip to Main Content

Steuerschätzung Mai 2018 mit positiven Zahlen für Bund, Länder und Gemeinden

Auch künftig wird ein positives und robustes Steuerwachstum erwartet. In diesem Jahr werden sich die Steuereinnahmen voraussichtlich auf 772,1 Mrd. Euro belaufen (+ 5,1 % zum Vorjahr. Im Vergleich zur Steuerschätzung vom November 2017 können Bund, Länder und Gemeinden bis zum Jahr 2022 insgesamt mit zusätzlichen Mehreinnahmen in Höhe von 62,9 Mrd. Euro rechnen.

Die Städte und Gemeinden können in diesem Jahr ein Steueraufkommen in Höhe von 110,2 Mrd. Euro (+ 4,9 %) erwarten. Auch für die Jahre 2020 bis 2022 wird von steigenden gemeindlichen Steuereinnahmen ausgegangen. Die gemeindlichen Steuerzuwächse fallen im Vergleich zu den Ergebnissen der November-Steuerschätzung um 8,8 Mrd. Euro höher aus. Das Gewerbesteueraufkommen (netto) wird bundesweit in diesem Jahr voraussichtlich bei rund 45,64 Mrd. Euro liegen (+ 3,1 %).

Grundannahmen zur wirtschaftlichen Entwicklung:
Der Steuerschätzung liegen die gesamtwirtschaftlichen Eckwerte der Frühjahrsprojektion der Bundesregierung vom 25. April 2018 zugrunde. Für das Jahr 2018 wird ein Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von real (preisbereinigt) 2,3 v.H. erwartet. Damit wird die Annahme der Herbstprojektion zur November-Schätzung (1,9 v.H.) noch einmal deutlich nach oben korrigiert. Für das kommende Jahr 2019 wird ebenso ein gegenüber der letzten Prognose verstärkter Anstieg auf 2,1 v.H. (bisher 1,7 v.H.) erwartet. Im anschließenden mittelfristigen Projektionszeitraum bis 2022 wird dann mit einer Wachstumsrate von 1,4 v.H. (bisher 1,3 v.H.) gerechnet.

Grundlage dafür sind folgende Rahmenbedingungen:
Das Wirtschaftswachstum wird weiterhin von der Inlandsnachfrage und den Bruttoanlageinvestitionen getragen. Unverändert starke Impulse kommen dabei von den Bauinvestitionen, die durch eine hohe Wohnungsnachfrage bei niedrigen Zinsen angetrieben werden. Beschäftigungs- und Lohnzuwächse sowie Rentenerhöhungen ermöglichen außerdem höhere Konsumausgaben der privaten Haushalte, obwohl das Verbraucherpreisniveau im Jahr 2018 vor allem aufgrund steigender Preise für Energie um 1,8 v.H. und in 2019 weiter beschleunigt um 2,0 v.H. zunehmen wird. Die Erwerbstätigkeit wird im Jahr 2018 voraussichtlich um 575.000 und im Jahr 2019 um weitere 400.000 Personen auf das Rekordniveau von dann rd. 45,3 Mio. Personen ansteigen. Die Arbeitslosigkeit soll im Jahresdurchschnitt 2018 um 200.000 und im kommenden Jahr um weitere 90.000 Personen auf rd. 2,2 Mio. Arbeitslose zurückgehen.

Auswirkungen auf die Kommunen in Schleswig-Holstein:
Auch bei den Einnahmen der Kommunen wird für den Zeitraum bis zum Jahr 2022 eine deutliche Steigerung gegenüber den bisherigen Erwartungen prognostiziert. Das Gesamteinnahmeniveau der Kommunen wird unter Berücksichtigung der Einnahmen aus dem Kommunalen Finanzausgleich von rd. 5,1 Mrd. Euro im Jahr 2018 um rd. 1,1 Mrd. Euro auf rd. 6,2 Mrd. Euro im Jahr 2022 ansteigen. Für 2018 wird ein Zuwachs von rd. 91 Mio. Euro gegenüber den Ergebnissen der November-Schätzung erwartet. Gegenüber dem Ist 2017 bedeutet dies eine Steigerung um rd. 144 Mio. Euro.

Wieviel am Ende in der Gemeindekasse unserer 11 Gemeinden des Amtes Berkenthin landet, kann erst mit Bekanntwerden des sogenannten Haushaltserlasses des Innenministeriums Schleswig-Holstein im September 2018 prognostiziert werden. Gerade zusätzliche Gewerbesteuer-Einnahmen sind nur in einigen wenigen Gemeinden erkennbar. Was alle Gemeinden allerdings gleich haben, sind sehr hohe Steigerungsraten bei den Aufwendungen der Kindertagesstätten. Hier ist in den Gemeinden des Amtes Berkenthin in den zurückliegenden Jahren ein Anstieg von 170% zu verzeichnen!

Frank Hase, Foto Fotolia.com (Lizenzrechte beim Amt Berkenthin)

Back To Top