Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst
Nach einer Studie des Unternehmens PricewaterhouseCoopers (pwc) aus dem Jahr 2017 droht dem öffentlichen Dienst ein Fachkräftemangel. Danach fehlen dem deutschen Arbeitsmarkt bis 2030 rund 3,5 Mio. Arbeitskräfte. Mit 816.000 Fachkräften ist der öffentliche Sektor die „Branche“ mit dem größten absoluten Mangel. In den Kernbereichen des öffentlichen Dienstes fehlen davon 151.000 Verwaltungskräfte. Besonders hoch wird der relative Mangel bei IT-Fachkräften, Ingenieuren sowie Betreuungs- und Gesundheitsberufen sein. Insgesamt gehen bis 2030 ca. 30 % der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Hand in den Ruhestand.
Auch das Ausbildungszentrum für Verwaltung in Bordesholm weist auf die vorstehenden Zahlen hin. In den 84 Amtsverwaltungen in Schleswig-Holstein sind rund 3.650 Beschäftigte tätig, davon 2.020 Vollzeit und 1.630 Teilzeit. Auch hiervon sind rund 30 % bis zum Jahr 2030 betroffen. Gerade die Digitalisierung wird sich auf die künftige Arbeitswelt und somit auch in den Amtsverwaltungen auswirken. Zunehmend werden Kenntnisse über mögliche Anwendungen und Möglichkeiten der IT-Architektur notwendig sein, auch neues Verständnis von Arbeitsprozessen und Kompetenzen der Selbstorganisation sowie tiefgreifendes, interdisziplinäres, technisches Expertenwissen.
Frank Hase, Foto Fotolia.com (Lizenzrechte beim Amt Berkenthin)