Bürgermeister-Dienstversammlung im Amt Berkenthin
Das Ausweisen von Wohn- und Gewerbegebieten, der Klimaschutz sowie die Umsetzung des Pflegestärkungsgesetzes III waren Themen der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Amtes Berkenthin anlässlich einer Dienstversammlung unter Vorsitz von Amtsvorsteherin Iris Runge (Sierksrade).
Städte und Gemeinden in Schleswig-Holstein warten auf die Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes sowie Neuaufstellung der Regionalpläne. Diese Planwerke beinhalten u.a. Kontingente zur Ausweisung von Wohnbau- und Gewerbeflächen bis 2030. Herr Jürgen Wittekind vom Institut Raum und Energie aus Wedel referierte zu diesem Thema und ging auf die derzeitigen Planungen des Landes ein. Danach werden aller Voraussicht nach zum Ende des Jahres den Gemeinden die neuen Kontingente für die Ausweisung von Bauflächen mitgeteilt. Auch wenn die Planungsgrundsätze eine sog. „Innenverdichtung“ in den Städten und Gemeinden vorsieht (heißt: zunächst sollen Baulücken genutzt werden), können die Bedarfe nach Wohnbauflächen mit neuen Bebauungsplänen gedeckt werden. Herr Wittekind regt allerdings an, auch mit Blick auf den demografischen Faktor neue Wohnformen, insbesondere Geschosswohnungsbau und kleinere Wohnungen, zu berücksichtigen.
Zum Thema Klimaschutz konnte Referent Johann Eimannsberger von der Preetzer Bürger Energiegenossenschaft gewonnen werden. Dieser berät die Amtsverwaltung Berkenthin in Fragen des Klimaschutzes, insbesondere bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Energieeinsparung, Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien. In seinem Vortrag ging Johann Eimannsberger beispielhaft auf das Energiecontrolling an den Schulstandorten der Stecknitz-Schule in Berkenthin und Krummesse ein. Ferner stellte er die unterschiedlichen Handlungs- und Förderungsmöglichkeiten im Bereich der gemeindlichen Infrastruktur dar (Liegenschaften, Straßenbeleuchtung etc.).
Letztlich referierte nochmals Jürgen Wittekind zum Thema Pflegestärkungsgesetz und ging auf die derzeitige Entwicklung auf Kreisebene ein. Im Fokus dabei steht der Pflegestützpunkt, von dem insbesondere eine bessere Beratung der Pflegebedürftigen und deren Familien erfolgen soll.
Frank Hase, Foto Jürgen Wittekind (Institut Raum & Energie aus Wedel)