Berkenthiner Ortschronik online
(pm) Ab sofort können sich Interessierte im Internet umfassend über die Berkenthiner Geschichte informieren. Bereits am 22.08.2023 konnten die beiden „Macher“ Guido Weinberger und Volker Peters die Site im Rahmen der Gemeindevertretersitzung erstmals der Öffentlichkeit präsentieren, – nun ist sie endlich freigeschaltet. Der Anstoß zu dieser Chronik ging bereits 2019 von Volker Peters aus, der zuvor das Amt des Kulturausschusssitzenden der Gemeinde übernommen hatte. Er bildete damals eine Gruppe von geschichtlich interessierten Einwohnern , die sich gemeinsam auf den Weg machten, die wechselvolle Geschichte des Ortes aufzuarbeiten. Dann aber wurde die Weiterarbeit durch die Corona-Pandemie unterbrochen, Zusammenkünfte der Gruppe verboten sich und selbst Archive waren, wenn überhaupt, nur noch eigeschränkt nutzbar. Als dann schließlich die Sammlungen wieder zugänglich wurden, konnte die Arbeit wieder aufgenommen werden, allerdings war es nach der langen Unterbrechung nicht mehr möglich, die Arbeitsgruppe neu zu beleben. Als einen besonderen Glücksfall bezeichnet es Volker Peters, dass ihn seine Recherchen dann mit Guido Weinberger zusammenführten. Guido Weinberger ist studierter Kommunikationsdesigner und als Autor anderer Ortschroniken, so u.a. der Kastorfer und der Krummesser Chroniken ein ausgewiesener Kenner der lauenburgischen Lokalgeschichte. Beide wurden sich einig, statt der ursprünglich geplanten Chronik in Buchform zunächst eine digitale Version zu erstellen. Denn tatsächlich bietet die Berkenthiner Vergangenheit eine derartige Fülle an Geschichte und Geschichten, „dass man nur schwer an ein Ende kommt“, so die beiden Historiker. Durch die offene und stets erweiterbare Online-Version wird nun das Werk zu einem gemeinsamen Projekt aller, die etwas beitragen wollen und können. Alle Nutzer der Site erhalten die Möglichkeit, sich über das Kontaktformular oder direkt unter kultur@berkenthin.debei den Autoren zu melden, wenn sie etwas ergänzen möchten. Irgendwann, so Volker Peters, wird dann u.U. auch eine Buchversion erscheinen.
Berkenthin blickt seit der ersten Erwähnung 1230 auf eine lange und interessant Geschichte zurück. Dabei entstand die heutige Gemeinde Berkenthin erst 1938 durch den Zusammenschluss der vorher eigenständigen Ortsteile Groß und Klein Berkenthin sowie Kählstorf. Alle Ortsteile haben eine eigene interessante Geschichte. Ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal hatte der Ort von Beginn an durch seine besondere Verkehrslage. Durch den Ort führten lange Zeit wichtige Verkehrswege, so die alte Salzstraße und die Straße und die direkte Verbindung zwischen den reichen Hansestädten Hamburg und Lübeck. Dazu kam die Lage direkt am Stecknitzkanal,-lange Zeit eine der wichtigsten Verkehrswege in Nordeuropa , heute fließt hier der Elbe-Lübeck-Kanal. Im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts erhielt der Ort durch den Bau der sogenannten „Kaiserbahn“ Anschluss an das Eisenbahnnetz.
Die Berkenthiner waren in ihrer Geschichte Untertanen der askanischen Herzöge, der Könige von Hannover und Großbritannien, gehörten zum französischen Kaiserreich, waren dänisch und gerieten schließlich unter die Preußen und damit zum Deutschen Kaiserreich. Man durchlebte und durchlitt alle wechselvollen Epochen der europäischen und deutschen Geschichte. Vieles davon ist längst vergessen und wird durch die Chronik wieder lebendig. Aber vor allem, was die letzten Jahrzehnte angeht, fehlen noch viele, Vereins- und Familiengeschichten, Infos über alte Betriebe, Anekdoten, Fotos, die es alle verdient hätten, festgehalten zu werden. Hier hoffen die beiden Autoren auf weitere Zuarbeit der Leser.
Die Gemeindevertretung Berkenthin zeigte sich begeistert bei der erstmaligen Vorstellung der Chronik im Rahmen der Gemeindevertungssitzung und bedankte sich bei Volker Peters und Guido Weinberger für die viele ehrenamtliche Zeit, die Sie für die Chronik aufgewandt haben.
Zu Erreichen ist die Chronik unter www.chronik-berkenthin.de oder über den entsprechenden Link auf der Seite der Gemeinde Berkenthin www.berkenthin.de.
Quelle: Pressemitteilung Gemeinde Berkenthin