Das Amt Berkenthin hatte beabsichtigt, auf dem Dach der ehemaligen Diskothek bzw. Ziegelei eine Photovoltaikanlage zu installieren und folglich das Gebäude weiterhin für unterschiedliche Nutzungen bereitzustellen. Erst im vergangenen Jahr wurden dazu die Dachplatten und Aufhängung des Daches geprüft. Das Amt bekam quasi grünes Licht für die weitere Nutzung des Gebäudes (Lager, Sozialkaufhaus, Fahrradwerkstatt u.a.). Um jedoch die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion zur Aufnahme einer Photovoltaikanlage nachweisen zu können, wurde zusätzlich eine Statik beauftragt, die dem Amt nunmehr vorliegt. Danach ist die geplante Installation nicht möglich. Im Gegenteil, das Gebäude ist im Rahmen der Risikoabwägung mit Blick auf die Dachkonstruktion neu zu bewerten. Formen der Nutzung sind deutlich eingeschränkt.

Der Voreigentümer hat Mitte der 80er Jahre eine zusätzliche Decke zur Wärme- und Schallschutzdämmung eingezogen, die statisch nicht berücksichtigt wurde. Bei Schneelasten ab einer Höhe von ca. 38 cm ergibt sich ein rechnerisches Risiko, dass die Stahlträger der Last nicht mehr standhalten könnten. Man kann an dieser Stelle froh sein, dass über die letzten 30 Jahre nichts in diese Richtung passiert ist. Mit Kenntnis dieser neuen Situation muss das Amt Berkenthin allerdings handeln und das Gebäude weitestgehend schließen. Derzeit laufen Bemühungen, das Gebäude bzw. Grundstück anderweitig zu nutzen. Auch ein Abriss ist denkbar. Möglich ist, dass Gewerbeflächen oder gemischt zu nutzende Flächen (Wohnen und Gewerbe) entstehen. Der Bau von weiteren Unterkünften zur Unterbringung von Flüchtlingen ist allerdings nicht vorgesehen.