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Gemeinden erstellen gemeinsames Ortsentwicklungskonzept

Der Amtsausschuss Berkenthin hat in seiner Sitzung am 16.12.2019 beschlossen, mit und für die Gemeinden des Amtes Berkenthin ein Ortsentwicklungskonzept zu erarbeiten. Dabei sollen nicht nur die Mandatsträger, sondern gezielt auch Vereine, Institutionen und Interessengruppen sowie die breite Öffentlichkeit mit eingebunden werden. Außerdem soll ein Vergabeverfahren zur Auswahl eines geeigneten Planungsbüros durchzuführen.

Die gesellschaftlichen Veränderungen, der Strukturwandel in den Gemeinden, demografische Auswirkungen und Zukunftsfragen für den ländlichen Raum stellen die Ausgangslage der Konzeptarbeit dar. Insbesondere folgende Themenbereiche sollen aufgerufen werden:

  • Wohnen
  • Gewerbe und Dienstleistungen
  • Leben im Alter auf dem Dorf
  • Veränderungen in den Altersstrukturen
  • Gemeinsam sind wir stark – Bündelung von Ressourcen

Vorausgehen soll eine Auseinandersetzung mit den Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken der Gemeinden, des Amtes, der Verbände sowie der Stecknitz-Region.

 

Zum Hintergrund:

Die Gemeinden des Amtes Berkenthin haben sich in den zurückliegenden drei Jahrzehnten stark entwickelt. In der jüngeren Geschichte der Gemeinden und des Amtes waren die Öffnung der innerdeutschen Grenze vor 31 Jahren und der Deutschen Einheit, die sich in diesem Jahr zum dreißigsten Mal jährt, besondere Momente. Die verkehrlichen Auswirkungen und der Siedlungsdruck mit der permanenten Nachfrage nach Wohnbauflächen stellen in diesem Zusammenhang noch heute Herausforderungen dar. Ferner kommen in besonderer Weise die gesellschaftlichen Veränderungen hinzu, die besonders stark in der frühkindlichen Betreuung, der Ausweitung des Bildungs- und Ganztagsangebotes und vielen anderen Bereichen der Daseinsvorsorge zu spüren sind. Diese Entwicklungen machen keinen Halt. Im Gegenteil. Der Bedarf an Krippenplätzen und der Wunsch nach mehr Ganztagsbetreuung in der Schule sind stark aufwachsend. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft ist zudem noch nicht abgeschlossen. Die Umnutzung ehemals genutzter landwirtschaftlicher Gebäude, die Bereitstellung von Gewerbeflächen, das Erkennen von Chancen und Möglichkeiten im Tourismus zeigen diesbezüglich weitere Potentiale im Rahmen einer integrierten ländlichen Entwicklung auf. Das Ehrenamt nimmt hierbei eine besonders wichtige Rolle ein. Sowohl in der kommunalpolitischen Tagesarbeit, aber auch in den Vereinen, Institutionen und sonstigen Interessengruppen nimmt die Aktivität der Menschen ab und verschiebt sich mehr und mehr auf einzelne Themen und Projekten und wird zunehmend weniger in der persönlichen Begegnung abgebildet, sondern vielmehr im Einsatz von elektronischen Medien und Plattformen deutlich. Weitere große Herausforderungen stellen der Klimaschutz, die Mobilität sowie „Das Leben im Alter auf dem Lande“ dar, die spürbar immer stärker auf die Gemeinden zukommen und Lösungen fordern. Mit einem integrierten Ortsentwicklungskonzept sollen Antworten auf die vorstehend genannten Fragen und Herausforderungen gegeben werden. Gleichzeitig sollen kooperative und überörtliche Strategien aufgestellt und operative Einzelmaßnahmen herausgearbeitet und in den Mittelpunkt der strategischen Ansätze gestellt werden. Über erste Veranstaltungen zur Erarbeitung des Ortsentwicklungskonzepts wird demnächst auf dieser Webseite berichtet und eingeladen.

Frank Hase
Foto Adobe Stock (ehem. Fotolia.com Nr. 137921016)

 

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