1,5 Millionen Euro für neuen MarktTreff in Kastorf – Staatssekretärin Benett-Sturies überreicht Förderbescheid
(pm) In der Gemeinde Kastorf (Kreis Herzogtum Lauenburg) soll ein neuer MarktTreff entstehen. Die Staatssekretärin für die ländlichen Räume Anne Benett-Sturies überreichte am 7. August einen Förderbescheid über 1,5 Millionen Euro aus Mitteln der EU, des Bundes und des Landes. Die gesamte Fördersumme teilt sich auf in 974.638,32 Euro aus Mitteln der EU und 525.361,68 Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK), die gemeinsam von Bund und Land finanziert wird. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt 2.272.900,00 Euro. Bewilligungsbehörde ist das Landesamt für Landwirtschaft und nachhaltige Landentwicklung (LlnL).
„Ich freue mich, dass die Gemeinde ihre Entwicklung aktiv in die Hand genommen hat und mit dem neuen MarktTreff die Nahversorgung in der Gemeinde langfristig sichern möchte. Das Modell MarktTreff mit seinen drei Säulen aus Kerngeschäft, Dienstleistungen und Treffpunkt eignet sich hierfür hervorragend“, sagte Benett-Sturies und ergänzte: „Die MarktTreffs sind aus unseren ländlichen Räumen nicht mehr wegzudenken. Sie tragen entscheidend dazu bei, dass es dort für die Bürgerinnen und Bürger lebenswert bleibt.“ Das Kerngeschäft des MarktTreffs soll ein hybrider Lebensmittelmarkt werden. Dadurch besteht auch nach Ladenschluss die Möglichkeit, mit Hilfe einer Karte einzukaufen. Für den Dienstleistungs- und Treffbereich hat die Gemeinde bereits zahlreiche Partner
gefunden, wie z. B. die Gemeinschaft Pflegeberatung im Kreis Herzogtum Lauenburg e.V., das Medizinische Versorgungszentrum in Büchen, die LandFrauen, den Kreisjugendring, eine Bootsberatung und den Tourist Service Stecknitz-Region. Die Berkenthiner Backstube wird ihre Waren über einen Verkaufswagen am MarktTreff anbieten. Im Amt Berkenthin kann zudem in Zukunft der Bürgerbus genutzt werden, um zum MarktTreff zu gelangen.
Hintergrund:
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Ziel des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) ist es, in Dörfern und Gemeinden die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft zu fördern, eine ausgewogene räumliche Entwicklung der ländlichen Wirtschaft und der ländlichen Gemeinschaft sicherzustellen und die nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen sowie den Klimaschutz zu gewährleisten.
Für das schleswig-holsteinische Landesprogramm für den ländlichen Raum (LPLR) stehen im Förderzeitraum 2023-2027 im Rahmen des deutschen GAP-Strategieplans insgesamt etwa 546 Millionen Euro zur Verfügung. Davon ca. 436 Millionen Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER), die durch rund 110 Millionen Euro nationale Mittel kofinanziert werden.